Der Forschungscampus „Mannheim Molecular Intervention Environment (M²OLIE)“ gehört zu den neun geförderten Forschungsvorhaben, die im Rahmen des Wettbewerbs „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ am 25. September 2012 durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt ausgezeichnet wurden. Im November 2024 startete M²OLIE in die dritte Förderphase (2024-2029).
Das Ziel von M²OLIE ist die Etablierung eines Closed-Loop-Prozesses zur kombinierten Diagnose und Therapie von Tumorpatient:innen mit Oligometastasen. Dazu wird eine patientenzentrierte und zeitoptimierte Infrastruktur für innovative Tumortherapien mittels molekularer Intervention im Rahmen eines One-Stop-Shop etabliert.
In einem multidisziplinären Entwicklungszentrum mit Partnern aus der Industrie, Forschung und dem öffentlichen Leben werden im Rahmen von vier Modulen neue Verfahren für die molekulare Bildgebung, die Diagnostik und die therapeutische Intervention von Tumorpatient*innen mit Oligometastasen im klinischen Alltag entwickelt. Damit die Effizienz der Behandlung in dem reibungslosen M²OLIE-Closed-Loop-Prozess gewährleistet ist, wird ein klinisches Prozessmanagementsystem (das M²OLIE-Cockpit) zur Etablierung der organisatorischen Abläufe aufgebaut. Damit wird sichergestellt, dass der gesamte Prozess von der Patientenaufnahme über die Diagnostik bis zur abschließenden Therapiemaßnahme und Entlassung der/des Patientin/en in einem begrenzten Zeitraum durchgeführt werden kann.
Die enge Vernetzung von medizinischer Forschung, Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Informatik und Betriebswirtschaftslehre und damit die Überwindung von Komplexitätsbarrieren sollen den Erfolg des Konzepts von M²OLIE gewährleisten.
Der Closed-Loop-Prozess von M²OLIE startet mit der Patientenaufnahme (oben links). Es folgt die Erstellung der elektronischen M²OLIE-Patientenakte unter Verwendung der Patientendaten aus MIRACUM und eine Übernahme durch die automatisierte Prozesssteuerung mit iterativem Durchlaufen von verschiedenen Behandlungsabschnitten: multimodale (prä-)interventionelle Bildgebung, automatisierte Biopsie, molekulare Biopsieanalyse, individuelle minimalinvasive Therapie. Die Therapieentscheidung erfolgt nach Vorschlag des digitalen Expertensystems durch das Ad-hoc-Tumorboard (oben Mitte). Nach der Therapie von jeder Metastase verlässt der Patient den Closed-Loop mit oder ohne nachfolgender medikamentöser Tumortherapie (oben rechts). Die blaue Fläche symbolisiert den Data Lake, in dem alle Daten gespeichert, verarbeitet und bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Erfahren Sie mehr.
Der M²OLIE Closed-Loop-Prozess.
In der dritten und letzten Förderphase steht die Vervollständigung des M²OLIE-Closed-Loop-Prozesses im Mittelpunkt – ein umfassend optimierter Diagnose- und Therapieprozess für Krebstpatient:innen mit Oligometastasen. In vier Modulen wird daran gearbeitet: Die M²OLIE Operational Platform steuert und integriert alle Prozessschritte, im Modul M²OLIE Interventionsplattform werden Effizienz und Präzision der Eingriffe gesteigert, im M²OLIE Labor steht die detaillierte Analyse von Tumorherden im Zentrum und das M²OLIE Tumorboard soll zukünftig eine flexible, auch ad-hoc einberufene Fallbesprechung ermöglichen. Die Etablierung dieser Module bildet die Grundlage für die geplante M²OLIE-Klinik und den Transfer der Ergebnisse in die klinische Praxis.
Erfahren Sie mehr über die Ziele und Module der aktuellen Förderphase.
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