Der Forschungscampus „Mannheim Molecular Intervention Environment (M²OLIE)“ gehört zu den aktuell neun geförderten Forschungsprojekten, die im Rahmen des Wettbewerbs „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ am 25. September 2012 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet wurden.
Durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern, Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Betriebswirtschaftlern und Informatikern aus sechs akademischen (Hochschulen und nicht-universitäre Forschungseinrichtungen) und 21 industriellen Partnern (Großunternehmen und kleine und mittlere Unternehmen) wird im Mannheimer Universitätsklinikum eine medizinische Interventionsumgebung für die Weiterentwicklung von minimal-invasiven Krebstherapien entwickelt. Im Laufe dieses Entwicklungsprozesses werden Therapieverfahren aus den Bereichen Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie durch modernisierte Bildgebungsverfahren, patientenindividuelle Radiopharmaka, roboterbasierende Interventionsassistenten und viele weitere personalisierte Therapieverfahren verbessert und ergänzt. Diese Vielfalt an Neuerungen, an Kombination neuartiger Untersuchungs- und Behandlungsmethoden und patientenabgestimmten Therapieverfahren bringt eine Änderung der Abläufe im und außerhalb des Operationssaals mit sich. Eine Optimierung dieser veränderten Abläufe durch ein Prozessmanagement-System ist ebenfalls Bestandteil des Forschungsvorhabens. Die Entwicklung dieses „Interventionsraums der Zukunft“ ist das konkrete Ziel des Forschungscampus M²OLIE.
„Der Forschungscampus komplettiert als weiteres Instrument die neuen Kooperationsformen der Hightech-Strategie – wie Innovationsallianzen und Spitzencluster. Ähnlich wie diese bündelt der Forschungscampus erhebliche Ressourcen aus Wissenschaft und Wirtschaft für Forschung und Innovation. Aufgrund des gemeinsam betriebenen Forschungsstandortes sind sie aber im Vergleich durch die große Nähe an einem Ort, Verbindlichkeit über längere Zeiträume sowie durch den besonderen Fokus auf die anwendungsorientierte Grundlagenforschung geprägt.“ Quelle
Förderer:
Dieses Forschungsvorhaben wird aus mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und von der VDI Technologiezentrum GmbH (VDI TZ) betreut.
Das Logo des Forschungscampus M²OLIE (sprich: molie) symbolisiert den angestrebten Closed-Loop-Prozess der molekularen Intervention und das Ineinandergreifen der verschiedenen Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften (blau), Naturwissenschaften (grün), Medizin (rot) und Betriebswirtschaftslehre/Informatik (orange). Das stilisierte M² steht für die fünf Leit- und Querschnittsprojekte aus der ersten Förderphase und verweist durch die angedeutete Molekülstruktur wiederum auf die molekulare Intervention. Das stilisierte M² lehnt außerdem an das Logo der Stadt Mannheim (Mannheim² = Mannheim im Quadrat) an. M² wird ebenfalls in der Namensgebung des Forschungscampus wieder aufgegriffen: Mannheim Molecular Intervention Environment: M²OLIE.